Sachverständige Modulbau
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Modulbau - Informationen
Der Modulbau wird auch Modularität, Baukasten- oder Bausteinprinzip genannt. Hierbei wird ein Ganzes in einzelne Teile aufgeteilt. Die Einzelteile werden als Bausteine, Bauelemente, Komponenten oder Module bezeichnet. Diese werden aufgrund ihrer Funktion oder Form zusammengefügt und interagieren dabei über entsprechende Schnittstellen.
Ist bei einem Gesamtsystem die Rede von modularisierten Aufbau die Rede, bedeutet das, dass standardisierte Einzelteile entsprechend vorgegebener Schnittstellen zusammengefügt. Das Gegenteil des Modulbaus ist der integrale oder monolithische Aufbau. Der Begriff Modulbau kann sich auf immaterielle und reale Objekte beziehen.
Die Vor- und Nachteile des Modulbaus
- Werden komplexe Systeme im Modulbau errichtet, ist das System leichter vom Nutzer zu verstehen. Für Unternehmen, für Hersteller und auch für den Kundenservice, wie dem Kunden selbst bringt der Modulbau deutliche Vorteile mit sich. Verschiedene Unternehmen können am Markt standardisierte Einzelteile anbieten. Dadurch entsteht eine gewisse Konkurrenz, was sich positiv auf dem preis auswirkt. Weitere Vorteile sind:
- Niedrigere Kosten bei Geschäftsproessen und Entwicklung. Daneben werden dank des Modulbaus die Kosten für Kommunikation und Koordination reduziert, weil Benmarking und Outsourcing möglich wird.
- Durch den Modulbau wird eine entsprechende Flexibilität bei der Organisations- und Produktentwicklung ermöglicht. Die Produktzyklen werden schneller und das trotz des Umstands, dass eine bessere Anpassungsfähigkeit gegeben ist. Vor allem dann, wenn verschiedene Module zur Auswahl stehen, die gewechselt, ausgetauscht, entfernt oder umgruppiert werden können. Dadurch kann das System auf neue Bedingungen individuell angepasst werden. Bei monolithischen Systemen ist eine solche Anpassung nur im geringen Maße möglich.
- Neben der großen Flexibilität kommt es durch den Modulbau zu einer riesigen Produktvarietät.
- Die Montageprozesse werden einfacher
- Die Herstellung bei baugleichen Serien werden deutlich günstiger
- Auch auf die Wartung hat Modulbau einen positiven Einfluss, da die Reparaturen billiger werden, weil nur die beschädigten Komponenten ausgetauscht werden müssen.
Welche Risiken gibt es beim Modulbau
Beim Modulbau gibt es natürlich auch Grenzen, vor allem dann, wenn das System ganz spezielle Anforderungen erfüllen muss. Vor allem im Bereich der Anpassungsfähigkeit und der Performance. Der Grund hierfür liegt daran, dass meist extrem hohe Kosten anfallen. Das ist der Fall, wenn
- Zum Beispiel durch eine Erweiterung oder Änderung der Schnittstelle zwischen den einzelnen Komponenten oder durch den Austausch eines Moduls keine deutliche Verbesserung erreicht werden kann.
- Ein System an spezielle Anforderungen oder Kundenwünsche angepasst werden muss.
Gerade in der Informatik gibt es verschiedene Firmen, welche darauf spezialisiert sind, für Ihre Kunden individuelle Software-Lösungen zu entwickeln. Meist werden hierfür Standard-Module benutzt, die individuell an die Kundenanforderungen angepasst werden. Auch bei der Buchhaltungssoftware gibt es sehr viele modulare Lösungen. Hier kauft der Verbrauche eine Standardlösung, die er mit individuellen Komponenten und Modulen ergänzen kann, ganz nach den Bedürfnissen innerhalb seiner Firma. Beim Zukauf eines neuen Moduls fallen in der Regel weitere Kosten.
Modulbau – verschiedene Anwendungsbeispiele
- Der Fahrzeugbau. Erwähnenswert ist hierbei vor allem die Plattformstrategie
- Raumstationen
- Computer: Im Computer befinden sich austauschbare Teile, die über standardisierte Schnittstellen wie USB, IDE usw. miteinander kommunizieren. Ist zum Beispiel die Grafikkarte defekt, kann sie durch eine neue ersetzt werden. Der Austausch ist ebenfalls möglich, falls der Einbau einer besseren Grafikkarte geplant ist.
- Platinen
- Lego
- Gebäude, die aus modularen Raumelementen gefertigt wurden, die das zum Beispiel bei Containergebäuden der Fall ist.
- Gebäudekomplexe, wie zum Beispiel Hochhäuser. Diese bestehen komplett aus modularen Gebäudeteilen.