Sachverständige Bohrtechnik
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Gutachter im Fachgebiet Bohrtechnik
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Abfallstoffe | Arbeits- und Betriebsausfälle | Arbeitsschutz und Arbeitsplatzbewertung ...
An der Palmweide 135, 44227 Dortmund
Gutachterprofil »0231 753975
Gutachter Bohrtechnik:
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Bohrtechnik - Informationen
Zur Ausführung der verschiedensten Bohrungen wird entsprechend spezifische Technik benötigt. Diese nennt man dann zusammenfassend Bohrtechnik.
Die verschiedenen Bohrungen
Bohrtechnik wird bei verschiedenen Bohrungstypen benötigt:
- Probebohrungen
- Erkundungsbohrungen
- Förderbohrungendabei unterscheidet man Förderbohrungen, die Materie aus der Tiefe an die Erdoberfläche fördern, wie z.B. bei Erdöl und Erdgas und Förderbohrungen, bei denen Materie von der Erdoberfläche ins Erdinnere befördert wird, wie z.B. bei der Zwischenspeicherung von Erdgas oder beim Fracking.
Die am meisten durchgeführten Bohrungen sind so genannte Flachbohrungen die Bohrtiefen von wenigen Metern bis einige 100 m erreichen. Diese dienen oft zur Untersuchung von Baugrund und zur Förderung von Grundwasser oder zur Erkundung von Lagerstätten. Bei diesen Bohrungen genügt meist ein mobiles Bohrgerät.
Anspruchsvoller und auch weitaus seltener sind so genannte Tiefbohrungen. Sie erstrecken sich bis in eine Tiefe von etwa 12 km. Hierbei erfordert es neben einer anspruchsvollen Technik auch stabile Bohrtürme und sie erstrecken sich über viele Jahre. Tiefbohrungen sind mit immens hohen Kosten verbunden.
Während sich die meisten Bohrungen aufs Festland beschränken, gibt es auch zunehmend Bohrungen auf dem Meer. Vor allem die Erdölsuche findet in den so genannten Shelfbereichen der Ozeane statt. Die riesigen, hierzu verwendeten Bohrplattformen sind eine der größten technischen Anlagen, die es gibt. Aber auch zu Forschungszwecken werden mitunter Bohrungen auf dem Boden des Meeres durchgeführt.
Individuelle Bohrtechnik
Welche Bohrtechnik zum Einsatz kommt, hängt zunächst einmal von dem vorhandenen Untergrund Ab; bzw. welches Gestein dort zu finden ist. Dann beeinflusst auch die Bohrtiefe die Auswahl der eingesetzten Technik.
Dabei lässt sich die Bohrtechnik zunächst in unterschiedliche Anwendungsverfahren einteilen:
- Das schlagende Bohrenhier wird das Gestein durch eine Keilwirkung gespalten
- Das drehende Bohrenhier wird das Gestein durch rotierende Bohrmeißel zermalmt
- SONIC (die Hochfrequenztechnik)Über einen Oszillator wird der Bohrkopf in Schwingungen versetzt. Das Bohrwerkzeug kann noch zusätzlich rotieren. So entsteht eine für das Bohrgestänge schonende Mischung aus Gestein zertrümmern und zerspanen.
Die bei geologischen Bohrungen am häufigsten verwendete Bohrtechnik sind PDC-Meißel, Rollenmeißel und die mit Industriediamanten besetzten harten Bohrkronen. Um den Verschleiß zu minimieren, werden in die Bohrlöcher zusätzlich noch Flüssigkeiten zur Kühlung eingeführt.
Sachverständiger für Bohrtechnik
Der Sachverständige für Bohrtechnik muss Kenntnisse vorweisen können, die beinahe schon denen eines Geologen ähneln.
Vorbildung
Ein abgeschlossenes Studium an einer Technischen Universität oder Hochschule in Verbindung mit einer mindestens zehnjährigen praktischen Tätigkeit im Bereich des relevanten Fachgebietes ist Voraussetzung. Nachweise über Kenntnisse aus der praktischen Tätigkeit können durch selbstverfasste Arbeiten aus dem Themenbereich, bzw. erstellter Gutachten, die nicht älter als 5 Jahre sein dürfen erbracht werden. Eine rein planerische oder wissenschaftliche Tätigkeit gilt nicht als praktische Voraussetzung gemäß den Anforderungen.
Darüber hinaus werden in diesem Bereich praktische Erfahrung mit Boden und/oder Fels, im Labor sowie im Bereich der Bodenuntersuchung gefordert.
Technische Kenntnisse
- Grundkenntnisse in Bauingenieurswesen
- Kenntnisse in Bodenmechanik, Erdbau, Grundbau, Bauverfahrenstechnik
- Kenntnisse in Baugeologie, das Verhalten von Baustoffen und Konstruktionen auf verschiedene äußere Einflüsse
- Kenntnisse verschiedener DIN Normen in Bezug auf die Werkstoffe und deren Mischungsverhältnisse
- Kenntnisse der verschiedenen Werkstoffe und deren Verhalten zueinander
Rechtliche Kenntnisse
- Grundsätze des Bauordnungsrechts
- Relevante Teile des BGB inkl. der Nebengesetze
- Einschlägige DIN-Normen inkl. der Richtlinien und Runderlasse
- Einschlägige Rechtsvorschriften
- Einschlägige Vorschriften der VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen)
Die Suche nach einem geeigneten Sachverständigen für bestimmte Fachgebiete gestaltet sich meist recht aufwändig, da viele Fachgebiete unter bestimmten Sachbereichen zusammengefasst sind. Darüber hinaus muss der Auftraggeber unterscheiden können, ob er einen gerichtlich bestellten, zertifizierten, vereidigten oder registrierten Sachverständigen benötigt. Beachten Sie bitte auch, dass die Bezeichnung Sachverständiger in Deutschland nicht rechtlich geschützt ist, das bedeutet es darf sich jeder Beliebige so benennen, ohne juristische Konsequenzen fürchten zu müssen. Lassen Sie sich bei der Auswahl deshalb immer die Qualifikationen nennen, bzw. geben Sie hierauf besonders Acht.