Sachverständige Angiologie
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Angiologie - Informationen
Eines der Teilgebiete der Inneren Medizin ist die Angiologie. Hierbei dreht sich alles um Erkrankungen der Gefäße. Zum Fachgebiet der Angiologie zählt die Beschäftigung mit der
- Bildung von Gefäßerkrankungen
- Bekämpfung von Epidemien
- Diagnostik
- Rehabilitation und Prophylaxe von Erkrankungen im Bereich von Lymphgefäßen, Venen sowie Arterien
- traditionellen wie auch interventionellen Behandlung
Aufgabengebiet eines Facharztes für Angiologie
Eine präzise Abgrenzung des Aufgabengebiets der Angiologie ist zum Teil nur schwer möglich, da dieses sich mit denen von Fachkollegen überschneidet. Bei einer Vielzahl von angiologischen Krankheitsbildern macht sich eine Zusammenarbeit mit Diabetologen, Chirurgen oder auch Neurologen erforderlich.
Die Erkrankungen, die hauptsächlich in das Fachgebiet der Angiologie fallen, werden in unterschiedliche Krankheitsbilder untergliedert. Dazu zählen Erkrankungen von
- Arterien
- Lymphgefäßen
- Venen
sowie Missbildungen von Gefäßen.
Zu rund 95 % liegen Ursachen von arteriellen Erkrankungen in einer Arteriosklerose bedingt. Diese neigt in aller Regel zur Ausbildung von Verschlüssen. Auf Grund des häufigen Auftretens arterieller Erkrankungen sind insbesondere erwähnenswert die
- Engstellen im Bereich der Halsschlagadern
- Engstellen der Arterien im Bereich der Eingeweide sowie der Nieren
- Arterielle Verschlusskrankheit – kurz AVK – in den Bein- sowie Beckenarterien
Seltener von arteriosklerotisch abhängigen Engstellen betroffen sind die Arterien in den Bereichen der Arme sowie des Schultergürtels.
Neben der Bildung dieser genannten Engstellen kann – resultierend aus einer Arteriosklerose – auch eine Gefäßausweitung die Folge sein. Ab einer bestimmten Größenordnung wird dieselbe in Fachkreisen auch als Aneurysma bezeichnet. Stark gefährdet sind hierbei besonders die
- Arterien in den Kniekehlen
- Bauch- und Brustschlagader
- Beckenarterien
Vergleichsweise zur Arteriosklerose existieren relativ seltener für arterielle Gefäßerkrankungen die Ursachen in
- Folgen von Bestrahlungen
- durchlebten Embolien
- Gefäßerkrankungen entzündlicher Natur
Als Sonderform von Gefäßerkrankungen, die einen entzündlichen Verlauf nehmen, wird die Thrombangiitis obliterans gesehen. Im weiteren Verlauf dieser Krankheit geht diese vermehrt in Arteriosklerose sowie Gefäßverletzungen über.
Der Facharzt für Angiologie als Sachverständiger seines Gebiets
Als Facharzt für Angiologie obliegt dem Arzt eine hohe Verantwortung. Zu den typischen Krankheitsbildern so genannter funktioneller Durchblutungsstörungen gehören unter anderem die Erythromelalgie, die Akrozyanose sowie das Raynaud-Syndrom.
Der Angiologe wird sich bei der physischen Untersuchung seiner Patienten abhängig von deren Beschwerden und der Anamnese überwiegend auf die Inaugenscheinnahme der Lymphgefäße und Venen sowie der Durchblutung des Gewebes konzentrieren. Ferner müssen in sämtlichen betroffenen Körperpartien die Pulse ertastet werden.
Im Großen und Ganzen erlaubt ein Großteil an Venenerkrankungen und Störungen der Durchblutung eine Untersuchung von Venen und Arterien mittels Ultraschall. Unter Umständen kommen Farbdoppler oder einfache Doppler zum Einsatz, womit eine präzise Diagnostik und Behandlungsplanung möglich wird.
Sind Operationen unumgänglich, kann in einzelnen Fällen auch eine zusätzliche bildgebende Diagnostik notwendig werden. Abhängig von der Fragestellung kommen unterschiedliche Untersuchungsmethoden zum Einsatz. Hierzu gehören
- Angiografie
- Computertomografie
- Angio-MRT
- Phlebografie
Bei spezifisch angiologischen Fragestellungen können ferner die Kapillarmikroskopie, die Lichtreflexionsrheografie und die Plethysmografie zum Einsatz kommen.
Ausbildungsweg des Facharztes für Angiologie
Als angehender Facharzt für Innere Medizin mit dem Ziel der Angiologie werden nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium weitere Weiterbildungen notwendig. So muss der künftige Facharzt für Angiologie sich weitere 6 Jahre weiterbilden. Drei Jahre hiervon gelten der allgemeinen internistischen Weiterbildung, während weitere drei Jahre innerhalb einer Einrichtung für Angiologie erfolgen.
Die Weiterbildungsordnung der verschiedenen Landesärztekammern legt sehr präzise fest, zu welchen Verfahren der Therapie und Untersuchung ein Angiologe in der Lage zu sein hat. Zum Ende der absolvierten Weiterbildung werden alle benötigten Fertigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen des angehenden Angiologen in Form einer mündlichen Prüfung kontrolliert. Nach Bestehen dieser eingehenden Prüfung darf sich der ausgebildete Arzt schließlich Facharzt für Angiologie nennen und in diesem Fachgebiet tätig werden.