Bausachverständige im Bereich Gerüstbautechnik
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Der Bausachverständige im Bereich "Gerüstbautechnik"
Gerüste werden in verschiedenen Bereichen verwendet, beginnend bei Fernsehtürmen, Hochhäusern bis hin zu kleinen Mehrfamilienhäusern, Einfamilienhäusern und Brücken. Der Gerüstbauer, der die Gerüste aufbaut, ist auch noch in anderen Art verwanden Bereichen tätig, wie dem Aufbau der Tribünen, Wetterschutzhallen oder Arbeitsplattformen. Moderne Gerüstbautechnik ist mehr als nur das Aufstellen oder Vermieten von Gerüsten.
Was ist ein Gerüst?
Ein Gerüst besteht aus standardisierten Teilen, die je aus Metall, Aluminium, Stahl und Holz bestehen. Dabei ist das Gerüst eine Hilfskonstruktion, die als Schutzeinrichtung dient, um die Schalung eines Gebäudes zu erstellen bzw. zu sanieren. Bei einem Gerüst wird unterschieden zwischen Schutzgerüst und Arbeitsgerüst.
Das Schutzgerüst
Das Schutzgerüst dient nicht dazu, dass Arbeiten am Gebäude oder einem anderen Bauwerk ausgeführt werden können. Das Schutzgerüst ist wie der Name sagt, eine Schutzmöglichkeit, um Passanten vor eventuell herunterfallenden Bauteilen zu bewahren und die Arbeiter vor Abstürze zu sichern. Ein Beispiel für ein Schutzgerüst wäre zum Beispiel das Fangerüst. Hierbei handelt es sich um eine effektive Absturzsicherung. Ein weiteres Beispiel hierfür wäre das Dachfangerüst, dass die Arbeiter davor bewahrt, bei Arbeiten am Dach herunterzufallen. Daneben ist das Dachfangerüst auch eine Schutzmaßnahme für Passanten, um diese vor herunterfallenden Gegenständen zu bewahren. Zudem schreibt der Gesetzgeber vor, dass bei längeren Arbeiten am Dach die Gerüsten mit sogenannten Schutzdächern versehen werden müssen, um Arbeiter und Passanten vor Verletzungen zu bewahren. Die genauen Vorgaben an die Gerüstbautechnik werde in diesem Fall durch die DIN 4420-1:1:2004 geregelt.
Das Arbeitsgerüst
Mit dem Arbeitsgerüst kann an Bauwerken gearbeitet werden, die sonst nur schwer oder überhaupt nicht erreichbar sind. Dazu gehören Dachrinnenarbeiten genauso wie das verputzen der Außenwände. Dabei ist eine hohe Voraussetzung des Arbeitsgerüsts notwendig, denn auf dem Gerüst befinden sich nicht nur die Arbeiter, sondern auch das Arbeitsmaterial und die Arbeitsgeräte. Die genauen Anforderungen an das Arbeitsgerüst gestellt werden sind vom Gesetzgeber in der DIN-EN 12811:2004 festgehalten.
Das Lehrgerüst
Das Lehrgerüst wird für das Mauern von Gewölben und Bögen verwendet.
Das Schalungsgerüst
Gerade im Betonbau kommt das Schalungsgerüst vermehr zum Einsatz. Es dient dazu, leere Schalungsformen zu unterstützen.
Welche Tragsysteme gibt es bei den Gerüsten?
Gerüste unterscheiden sich nicht nur anhand ihrer Ausführung, sondern auch anhand Ihrer Tragsysteme. Dabei befindet sich das Standgerüst wie der Name sagt fest auf dem Boden. Dabei werden feststehende Gerüstbauteile in Form von Rahmen, Leitern oder Holzstangen verwendet. Das Hängegerüst ist eine alternative Lösung für das Standgerüst, wenn dieses aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht aufgestellt werden kann. Das Hängegerüst wird zum Beispiel bei Brückenarbeiten verwendet oder Bauwerken ähnlicher Natur. Bei der Verwendung des Hängegerüsts erfolgt die Abhängung entweder direkt an einem Bauteil der Brücke oder einer Konsole bzw. einem Ausleger. Bei einem Auslegegerüst ist das Tragsystem wieder ein anderes. Hier erfolgt die Befestigung der Träger an der Decke. Dabei ist es selbsterklärend das das Verschließen der Träger erst möglich wird, nach dem das Gerüst abgebaut wurde. Das Konsolengerüst wird an der Außenwand eines Gebäudes über einbetonierte sogenannte Aufhängeschlaufen befestigt. Dieser werden entfernt nach dem das Gerüst abgebaut wurde. Im Gegensatz dazu, ist das Standgerüst nur auf wenige Befestigungspunkte angewiesen, seien es Gewindehülsen oder Dübel.